Sunday, September 28, 2008

warum ich die flasche strache gewählt habe

ich habe gestern FPÖ gewählt, und möchte erklären warum:

ursprünglich wollte ich övp wählen weil die övp die einzige wirklich professionelle partei österreichs ist, die von veralteten ideologien weitgehend unbehindert eine pragmatische und zukunftsorientierte politik betreibt, und zwar schon seit längerem. was hat mich dazu bewogen, meine eigentlich schon feststehende entscheidung zu überdenken und letztlich einen rechtsradikalen (strache IST rechtsradikal, da kann man nichts behübschen) idioten wie strache zu wählen ?

dazu gibt es mehrere gründe. zunächst mal bin ich schon seit längerem sehr unzufrieden damit, wie der politische mainstream, allen voran die sozialisten und die grünen, jeden versuch, eine historisch-kritische auseinandersetzung mit der rolle des islam in einem dem humanismus und der demokratie verpflichteten europa zu starten, aus angst vor rassistischen reaktionen der bevölkerung blockiert. ich glaube, dass diese auseinandersetzung auf jeden fall stattfinden wird, früher oder später, und mit oder ohne die mitwirkung der genannten parteien. je länger wir aber damit warten, desto radikaler werden die reaktionen sein. auch die katholische kirche musste sich im laufe der letzten jahrzehnte und jahrhunderte einige mehr oder weniger gerechtfertigte kritiken gefallen lassen, daher ist nicht einzusehen, wieso der islam davon ausgenommen sein soll. die historisch kritische auseinandersetzung mit weltanschauungen ist ein fundamentaler bestandteil der europäischen demokratischen kultur und hat in der vergangenheit nur positives bewirkt. so ist die westliche zivilisation zB die einzige, die die sklaverei aus eigenem antrieb beendet hat. zur erinnerung: der OIC, die organisation der islamischen staaten, hat die erklärung der menschenrechte geschlossen abgelehnt, da die darin vertretenen grundsätze mit den lehren des islam unvereinbar seien. interessantes detail am rande: im UNHCR werden dieselben islamischen staaten nicht müde unter berufung auf die erklärung der menschenrechte freiheit von kritik für den islam einzufordern. diesen unverschämten forderungen unter diesen bedingungen nachzugeben ist für mich gleichbedeutend mit einer kulturellen selbstaufgabe des westens und das resultat eines auf sozialistischen dogmen basierenden kulturrelativismus. hier gibt es einen interessanten text zu diesem thema.

ein weiterer grund warum ich die fpö gewählt habe ist das gebrochene versprechen der övp, endlich den mittelstand von der höchsten steuerbelastung der 2. republik zu befreien. im oberen gehaltssegment bleiben mir netto 37% netto übrig und ich finde das ausgesprochen ungerecht. mir ist bewusst, dass die fpö keine mittelstandspartei ist, daher ist meine entscheidung in erster linie als bestrafung zu verstehen.

sehr entscheidend war für mich letztlich auch die skandalöse berichterstattung in deutschen medien über die linken randale letzte woche in köln, wo gewählte europäische politiker oben angesprochene auseinandersetzung mit dem islam in die wege leiten wollten, und ausgebliebenen entsetzensschreie der deutschen medien über eine demonstration von hezbollah sympathisanten in berlin an diesem wochenende. zur erinnerung: die hezbollah ist jene terrororganisation die den libanon durch sinnlose provokationen in eine tiefe krise stürzte, die hezbollah ist jene kraft, die eine ganze bevölkerung zu solchem hass aufstachelt, dass sie einen 'mann' als helden feiert, dessen einziger verdienst es ist, ein 4 jähriges jüdisches mädchen ermordet zu haben.

ich würde mir wünschen, dass die linke diese erklärung annehmen und sich (selbst)kritisch damit auseinandersetzen kann, warum menschen wie ich mehr angst vor dem islam als vor dem rechtsradikalen strache haben, aber sie kann natürlich menschen wie mich auch weiterhin pauschal als dumme nazis verurteilen und sich auch nach den nächsten wahlen händeringend über die zuwächse bei rechten und rechtsextremen parteien wundern. ich würde mir eine teilnahme der linken an der auseinandersetzung mit dem islam wünschen weil das der diskussion zusätzliche legitimität verleihen würde, glaube aber nicht, dass ihre teilnahme daran unbedingt notwendig ist.